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openSUSE: Die Linux-Distribution, die mit Ihnen wächst

openSUSE ist eine der führenden Linux-Distributionen, die für ihre Stabilität, Sicherheit und Benutzerfreundlichkeit bekannt ist. Ursprünglich wurde sie als SUSE Linux von der deutschen Firma SUSE LLC entwickelt, die 1992 gegründet wurde. Der Name „SUSE“ ist ein Akronym für „Software- und System-Entwicklung“. Im Jahr 2004 wurde dann die openSUSE-Projektgemeinschaft ins Leben gerufen, um die Entwicklung der Distribution gemeinschaftlich und transparent zu gestalten.

openSUSE ist besonders für seine zwei Hauptversionen bekannt: Tumbleweed und Leap. Tumbleweed ist eine Rolling-Release-Distribution, was bedeutet, dass Updates kontinuierlich bereitgestellt werden und Benutzer somit immer die neuesten Versionen von Software und Systemkomponenten erhalten. Dies ist besonders attraktiv für Benutzer, die auf dem neuesten Stand der Softwareentwicklung bleiben möchten. Leap hingegen ist eine Standard-Release-Distribution mit festen Veröffentlichungszyklen und verlängertem Support. Sie eignet sich besonders für Benutzer und Unternehmen, die Stabilität und lange Wartungszyklen bevorzugen. OpenSUSE Slowroll ist eine relativ neue Variante der bekannten Linux-Distribution openSUSE, die sich zwischen den bestehenden Versionen Tumbleweed und Leap positioniert. Slowroll zielt darauf ab, eine Balance zwischen der Bleeding-Edge-Philosophie von Tumbleweed und der Stabilität von Leap zu finden. Es ist eine Rolling-Release-Distribution, die jedoch langsamer aktualisiert wird, um eine höhere Stabilität der Pakete zu gewährleisten. Das Konzept hinter Slowroll ist es, Nutzern Zugang zu neueren Paketen zu bieten, ohne die Risiken und die häufigen Updates einer typischen Rolling-Release-Distribution einzugehen. Dies soll durch längere Testphasen und eine sorgfältigere Validierung der Updates erreicht werden. Die Idee ist, dass die Pakete zunächst in das Tumbleweed-Repository eingehen und nach einer gewissen Zeit, in der sie auf Probleme geprüft wurden, automatisch in das Slowroll-Repository übernommen werden. Slowroll ist besonders für Benutzer interessant, die eine stabilere Umgebung als Tumbleweed wünschen, aber dennoch nicht auf die neuesten Softwareversionen verzichten möchten. Es bietet eine Alternative für diejenigen, die nicht den festen Release-Zyklen von Leap folgen möchten, aber dennoch eine zuverlässigere und getestete Basis als das ständig aktualisierte Tumbleweed suchen. Die Entwicklung von Slowroll begann als Reaktion auf Diskussionen innerhalb der openSUSE-Entwicklergemeinschaft über die Zukunft von openSUSE Leap, insbesondere im Hinblick auf die Einführung der Adaptive Linux Platform (ALP) von SUSE. Slowroll soll jedoch nicht als direkter Ersatz für Leap angesehen werden, sondern vielmehr als eine Ergänzung im Spektrum der openSUSE-Distributionen.

Die Bedienung von openSUSE wird durch das umfangreiche Konfigurationswerkzeug YaST (Yet another Setup Tool) erleichtert, das sowohl grafisch als auch über die Kommandozeile bedient werden kann. YaST ist eines der markantesten Merkmale von openSUSE und ermöglicht es Benutzern, Systemeinstellungen einfach zu verwalten, von der Softwareinstallation über Systemdienste bis hin zu Netzwerkkonfigurationen.

Die Stärke von openSUSE liegt auch in seiner Vielseitigkeit. Es wird sowohl auf Desktop-Computern als auch auf Servern eingesetzt und ist sowohl für Heimanwender als auch für professionelle Umgebungen geeignet. Mit seiner soliden Performance und Skalierbarkeit eignet sich openSUSE hervorragend für Entwicklungsumgebungen, Datenbankmanagement, Web-Services und mehr. Die Distribution kommt mit einer breiten Auswahl an Desktop-Umgebungen wie GNOME, KDE Plasma, Xfce und anderen, die es Benutzern ermöglichen, ihre Arbeitsumgebung nach persönlichen Vorlieben zu gestalten.

openSUSE legt großen Wert auf Community und offene Entwicklung. Das openSUSE-Projekt ist eine Gemeinschaft von Enthusiasten und Entwicklern, die eng zusammenarbeiten, um ein benutzerfreundliches und leistungsstarkes Betriebssystem zu schaffen. Diese Gemeinschaft ist auch verantwortlich für die Qualitätssicherung, indem sie Software-Pakete kontinuierlich auf Fehler testet und Feedback für Verbesserungen gibt.

In Bezug auf Software-Updates nutzt openSUSE das RPM-Paketmanagement-System, zusammen mit dem zypper-Befehlszeilentool oder dem grafischen Tool YaST, um Updates zu verwalten. Für Tumbleweed-Nutzer bedeutet dies, dass Updates fast täglich verfügbar sind, während Leap-Benutzer regelmäßige Updates in größeren Intervallen erwarten können, die auf Stabilität und ausgiebige Tests abzielen.

openSUSE ist bekannt für seine Sicherheitsfeatures, die es zu einer robusten Wahl für Unternehmen machen, die auf Datenschutz und Integrität ihrer Daten Wert legen. Die Distribution beinhaltet fortschrittliche Sicherheitswerkzeuge wie AppArmor, ein Mandatory Access Control-System, das dabei hilft, Systemressourcen durch die Einschränkung von Programmberechtigungen zu schützen.

Die Distribution profitiert auch von der starken Partnerschaft mit SUSE Linux Enterprise, der kommerziellen Version von SUSE, die direkten Einfluss auf die Qualität und Professionalität von openSUSE hat. Viele der in der Enterprise-Version entwickelten Features und Verbesserungen fließen zurück in die Community-Version, was beiden Ökosystemen zugutekommt.

Geeignet für Anfänger und Fortgeschrittene!


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opensuse1.txt · Zuletzt geändert: 2024/03/24 09:54 von alois@linuxat.de