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Debian, die Geschichte!

Debian ist eine der ältesten und stabilsten Distributionen, seit seiner ersten Veröffentlichung im Jahr 1993 hat Debian einen wichtigen Platz in der Welt der Open-Source-Software eingenommen. Die Geburtsstunde von Debian liegt in der Arbeit zweier Entwickler, Ian Murdock und Bruce Perens. Im August 1993 gründete Murdock das Debian-Projekt, das darauf abzielte, ein freies und offenes Betriebssystem zu entwickeln. Der Name „Debian“ setzt sich aus Murdocks Vornamen „Ian“ und dem seiner damaligen Freundin, Debra, zusammen. Das Projekt legte von Anfang an großen Wert auf Prinzipien wie Freiheit, Gemeinschaft und Stabilität.

Debian erscheint regelmäßig ca. alle zwei Jahre, die als „Releases“ bekannt sind. Die Entwicklung neuer Versionen erhalten immer einen sogenannten „Codenames“, seit 10. Juni 2023 ist der Name „Bookworm“, die Namen sind von Charakteren aus der animierten Filmserie „Toy Story“. Die Veröffentlichungen erfolgen nach umfangreichen Tests und Qualitätskontrollen, um die Stabilität und Zuverlässigkeit sicherzustellen. Das Upgrade-Modell von den Releases nennt sich „Statisch“ und bedeutet, dass es nicht immer auf dem letzten Stand ist (vom Kernel oder den Programmen), aber dafür da es so lange gepflegt wird und alle Sicherheitsupdates erhält, ist es eines der sichersten und stabilsten Linux-Distribution.

Debian ist nicht nur eine einzelne Distribution, sondern bietet mit den Versionen „Stable“, „Testing“ und „Unstable“ eine Vielzahl von Entwicklungsstufen. Die „Stable“-Version ist für den Endanwender gedacht und zeichnet sich durch ihre hohe Stabilität und Zuverlässigkeit aus. „Testing“ ist eine Entwicklungsstufe, die auf dem Weg zur nächsten stabilen Version steht und schon etwas aktuellere Softwarepakete beinhaltet. „Unstable“ ist die Entwicklerversion, in der die neuesten Softwareversionen getestet werden. Dieses Modell ermöglicht es Debian, sowohl stabile und zuverlässige Versionen als auch fortschrittliche Entwicklungen bereitzustellen.

Debian hat sich als ein wichtiger „Unterbau“ in der Linux-Welt etabliert. Während viele Linux-Distributionen dazu neigen, den neuesten Technologien und Trends zu folgen, bleibt Debian seinen Prinzipien treu und geht einen eigenen Weg. Diese Besonderheit hat dazu geführt, dass Debian häufig als Basis für andere Distributionen dient, die auf spezifische Anforderungen oder individuelle Vorlieben zugeschnitten sind.

Ein herausragendes Beispiel dafür ist Ubuntu, eine der bekanntesten Linux-Distributionen, die direkt auf Debian aufbaut. Ubuntu übernimmt die stabile Grundstruktur von Debian und integriert eigene Entwicklungen sowie eine benutzerfreundliche Oberfläche. Diese starke Abhängigkeit von Debian verdeutlicht die Vertrauenswürdigkeit und die solide Basis, die Debian für zahlreiche andere Linux-Distributionen bereitstellt.

Welche Desktops stehen zur Verfügung: Eine beliebte Wahl ist GNOME, das mit moderner Benutzerfreundlichkeit überzeugt. KDE Plasma hingegen bietet eine reichhaltige, anpassbare Umgebung. Wer Ressourcen schonen möchte, findet mit Xfce eine leichte Alternative, während LXQt auf moderne Effizienz setzt. Für minimalistische Ansprüche ist LXDE eine schlanke Option. Wer klassische Elemente bevorzugt, wird sich in MATE wohlfühlen. Auch Cinnamon mit seiner Mischung aus Tradition und Moderne ist eine attraktive Wahl. Die Flexibilität von Debian zeigt sich auch in der Unterstützung von Openbox als Fenstermanager. Diese Vielfalt ermöglicht es Benutzern, ihre präferierte Umgebung zu wählen und Debian nach ihren individuellen Bedürfnissen anzupassen. In Debian findet jeder seine passende Desktop-Lösung.

Ein herausragendes Merkmal von Debian ist sein Paketverwaltungssystem, das auf dem Advanced Packaging Tool (APT) basiert. APT ermöglicht eine einfache Installation, Aktualisierung und Deinstallation von Softwarepaketen. Die Paketquellen sind gut organisiert, und die Abhängigkeitsauflösung ist effizient, was zu einem stabilen und konsistenten System führt.

Die Debian-Community spielt eine entscheidende Rolle bei der Unterstützung und Weiterentwicklung des Betriebssystems. Das Team besteht aus Entwicklern, Benutzern, Übersetzern und Bug-Reportern aus der ganzen Welt. Die offene Natur der Entwicklung fördert die Zusammenarbeit und den Wissensaustausch, was zu einem lebendigen und aktiven Projekt führt.

In Bezug auf Sicherheit nimmt Debian eine Vorreiterrolle ein. Das Sicherheitsteam überwacht aktiv bekannte Schwachstellen und reagiert schnell auf Sicherheitsprobleme. Debian unterstützt auch die Verwendung von SELinux (Security-Enhanced Linux) und bietet standardmäßig ein robustes Sicherheitsframework.

Geeignet für Anfänger und Fortgeschrittene!


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debian.txt · Zuletzt geändert: 2024/02/04 05:53 von alois@linuxat.de